Infos für Angehörige

Dekubitus

WAS IST EIN DEKUBITUS?
Hinweise und Informationen zur Vermeidung von Wundliegen

Bei einer bestehenden Bettlägerigkeit kann es zu DRUCKSTELLEN durch
zu langes Liegen auf einer Stelle kommen. Gefährdet sind alle Stellen an denen Knochenvorsprünge auf eine dünne Unterhautschicht treffen.

Besonders gefährdet sind hierbei die Knöchel, Fersen, Hüftknochen, sowie Kreuz- und Steißbein.
 
Sie können vorbeugen, in dem Sie durch häufige LAGE- UND POSITIONSWECHSEL den Druck von den entsprechenden Stellen wegnehmen.
 
WARNZEICHEN
 
Eine Rötung, die, nachdem Sie mit dem Finger kurz darauf gedrückt haben, nicht weiß wird sondern rot bleibt, ist ein sicheres Zeichen für eine DRUCKSTELLE. Hier besteht bereits akuter Handlungsbedarf im Sinne einer Druckentlastung.
  • Eine richtige Hautpflege ist wichtig, damit die Haut ihren Schutzmantel nicht verliert. Benutzen Sie daher möglichst seifenfreie Waschlotionen.
  • Wenn Sie Schmerzen haben oder Ihre Pflegeperson Hautveränderungen feststellt, informieren Sie bitte sofort Ihre Pflegefachkraft.
  • Wenn Sie Inkontinenzvorlagen benötigen, sollten diese nach Benutzung umgehend gewechselt werden.
  • Eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeits­zufuhr
    gibt Ihnen die Widerstandskraft, die Sie zur Vorbeugung von
    Hautdefekten benötigen.
  • Falten im Laken oder Reißverschlüsse am Kissenbezug können weh tun und die Haut verletzen.
  • Schienen oder Sonden können bei falscher Lage zu Druckstellen führen.
  • Verwenden Sie kein Melkfett oder andere fetthaltige Cremes, da diese die Poren verstopfen und die Haut nicht mehr atmen kann. Geeignet sind hier Wasser-Öl-Lotionen.
  • Franzbranntwein trocknet die Haut sehr aus. 

Scheuen Sie sich nicht, die Sie betreuende PFLEGEFACHKRAFT bei Fragen oder Problemen anzusprechen. Wir unterstützen Sie mit unserer Fachkompetenz, damit es Ihnen und Ihren Angehörigen gut geht.

Bewegungsförderung

  • Lassen Sie den Pflegebedürftigen so viel wie möglich
    selbständig machen.
  • Fordern Sie den Pflegebedürftigen auf, sich öfters im Bett zu drehen
    oder unterschiedliche Sitzgelegenheiten zu benutzen.
  • Fordern Sie Ihren Pflegebedürftigen auf sich zu bewegen, so wie Fersen anzuheben. Vermeiden Sie möglichst Reibungskräfte, z.B. beim
    Umsetzen oder Drehen.
  • Beachten Sie, dass beim Sitzen der Druck auf den Kreuzbeinbereich
    sehr hoch ist. Daher: oft Position verändern.
  • Wir beraten Sie gerne, welche Lagerungshilfen und
    Antidekubitusmatratzen für Ihre Situation sinnvoll und notwendig sind.
  • Unsere Pflegefachkräfte schulen Sie im Umgang mit den Hilfsmitteln und weisen Sie in Lagerungstechniken ein.

Sie können sich in allen Fragen der pflegerischen Versorgung an uns wenden. In dringenden Situationen erreichen Sie unseren Bereitschaftsdienst rund um die Uhr. Bleiben Sie mit Ihren Sorgen und Nöten nicht allein.